Es gibt Dinge und Anlässe, die mir meistens gute Laune machen. Zum Beispiel, wenn ich mit Peter eine neue Folge für unseren Podcast #SchokoladeFürsEgo aufnehme. Peter und ich kennen uns ja schon eine Weile, auch in verschiedenen Kontexten, denn wir sind befreundet und wir haben zusammen gearbeitet und irgendwie sogar zusammen studiert, zumindest in der Zeit, als ich mal ein paar Soziologie-Vorlesungen in der Uni besucht habe. Gestern hatte ich mich so gefreut, weil wir schon länger keine Folge mehr aufgenommen hatten. Und weil ich in diesem Podcast ja immer geschubst werde, über das Gute in der Welt nachzudenken.

Wir haben uns mit der Frage beschäftigt „Wo steckt Schokolade in Veränderungen?“ – das ist gar keine einfache Frage, denn viele von uns haben erstmal ungute Gefühle, wenn sich Dinge verändern oder verändern müssen. Das bedeutet ja, dass es irgendeinen Anlass dafür gibt, das System so nicht mehr funktioniert, etwas weggefallen oder dazugekommen ist. Erstmal unübersichtlich, unbekannt und vielleicht sogar bedrohlich.

Welche Erkenntnisse Peter und ich in unserem Küchentisch-Gespräch gewonnen haben, kann man dann ab dem 29. September in der 12. Folge nachhören. Wenn du wissen willst, wo wir sonst noch überall Schokolade gefunden haben, kannst du bis dahin die Folgen eins bis elf hören 🙂

Kettenreaktion

Als ich dann also mit Peter über Veränderungen und Notwendigkeiten zur Veränderung gesprochen habe, bekam ich Lust, auch wieder an meinem anderen Podcast zu arbeiten. Da lag noch eine ungeschnittene Aufnahme herum, die ich einfach nicht veröffentlicht hatte. Irgendwie war da immer Wichtigeres – dachte ich.

Dann aber kam mein Kopf in Bewegung. Auf einmal ploppten überall Themen auf, die ich noch für den Verbindung schaffen – Podcast aufarbeiten könnte. Und dann war da wieder diese Lust auf das Projekt, das mir seit seiner Entstehung auch wirklich ans Herz gewachsen ist.

Verbindungen schaffen, stärken, suchen. Geschichten erzählen und träumen. Ernste Themen behandeln und doch immer wieder da ankommen, wo es weitergeht: Beim verbindenden Element.

Selbst meine Schwächen haben eine verbindende Wirkung, nämlich dann, wenn ich sie gut kenne und sie so in mein Leben integriere, dass Respekt und Wohlwollen überwiegen. Darüber hatte ich gesprochen in dieser Folge, die da noch herumlag.

Also habe ich mich drangesetzt, sie geschnitten, hochgeladen und heute Morgen veröffentlicht, Folge 24, die Verbindung zu den eigenen Schwächen. Schön, nach 6 Wochen Pause. Aber hey, diese Gedanken werden nicht schlecht, genauso wie die auf meinen Blogs. Und sollte das mal passieren, dann sind sie trotzdem Teil meines Werks.

Die Faszination am gesprochenen Wort

Meine Liebe zu Audio ist ja schon alt – immerhin habe ich Ende 2008 meine ersten Schritte in der großen Radio-Welt gemacht und das hat mich so fasziniert, dass ich für einige Jahre geblieben bin. Die vielen Möglichkeiten, Themen fürs Ohr aufzubereiten, die Wirkung von Stimmen zu entdecken und zu ergründen, der Spaß, den man am Mikro und ich Schnittraum haben kann.

Dort entstehen kleine Kunstwerke, gerade dann, wenn man sich damit beschäftigt, wie eigentlich gutes Radio funktioniert. Wie man die Aufmerksamkeit der Hörer und Hörerinnen einfängt, wie Themen strukturiert und sprachlich aufbereitet sein müssen, damit sie gehört werden. Es ist eine großartige Arbeit.

Als ich mich das erste Mal mit Blogs beschäftigt habe, erkannte ich dann auch die Parallelen zwischen den Regeln für Texten im Web und im Radio, also Schreiben fürs Hören. Denn hier im Web ist die Kommunikation genauso flüchtig, die Aufmerksamkeit geteilt, man muss sofort auf den Punkt kommen, um Menschen entscheiden zu lassen, ob sie bleiben wollen oder nicht.

Ich liebe das Spiel und die Optimierung – sowohl gesprochen wie auch geschrieben. Für unterschiedliche Anlässe, Themenschwerpunkte und Zielgruppen. Es gibt immer wieder etwas zu lernen und zu denken.

Warum eigentlich diese ganzen Projekte?

Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum ich mich mit zwei Podcasts beschäftige und Blogs und natürlich auch noch ganz vielen anderen Projekten. Warum ich mich nicht zufriedengebe mit weniger. Reicht nicht ein Podcast?

Das liegt einfach an mir, an meiner Kreativität. Wenn sie eine Bühne braucht, dann will ich ihr eine geben. Und manchmal passt nicht alles in einen Kanal und oft ist auch die Energie nicht gleich verteilt, dann bekommt eins meiner Projekte mehr Aufmerksamkeit, ein anderes weniger. Das ist gut so, so bleibe ich in Bewegung.

Auch darüber habe ich gestern mit Peter gesprochen. Während er sich derzeit nach Sicherheit und Ruhe und einem festen Rahmen für sein Leben sehnt („es darf alles so bleiben, wie es ist“), brauche ich die Abwechslung. In meinem Business mag ich mich nicht festlegen, in meinem Content auch nicht. Wenn schon Wohnort und Familienkonstellation für die kommenden Jahre nicht so flexibel wählbar sind, dann doch wenigstens alles andere.

Ich brauche das Neue. Neue Projekte, neue Ideen, neue Gedanken, die ich dann laut denken kann. Und ich bin noch lange nicht angekommen – aber das will ja auch niemand.

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