Es ist November und somit ist das Thema #NaNoWriMo in der Schreib-Bubble wieder allgegenwärtig – übrigens längst nicht mehr national, obwohl er so heißt. Viele Autoren und Autorinnen nutzen diesen Monat, um intensiv an ihren Schreibprojekten zu arbeiten. Nicht alle machen offiziell mit, melden sich an und schreiben einen Roman fertig, sie schreiben einfach nur so viel wie sie denn schaffen. Manche nutzen den Flow und lassen sich anspornen, das Ziel von 50.000 Wörtern zu erreichen. Ich schreibe wie immer nicht mit, denn das würde mich stressen und demotivieren: Gerade in der Vorweihnachtszeit habe ich immer sehr viele andere Dinge zu tun und würde meine Schreib-Ziele nicht erreichen. Aber ich lasse mich motivieren durch die anderen.

Ab dem 1. November um 00:01 darf man offiziell schreiben und viele machen das auch. Die haben ihre Schreib-Projekte vorgeplant und sich Zeit freigeschaufelt, um die 50.000 auch wirklich zu erreichen. Ich folge den Hashtags, lese mit, schaue, wie sie ihre täglichen Updates posten.

Die meisten, die ich gesehen habe, haben an Tag 1 etwa 1.500 bis 2.000 Wörter geschrieben und sind nicht zufrieden damit. Der Fokus auf die Wortzahl verleitet ja auch, ein bisschen schwächer zu formulieren, nicht so präzise, wie man es vielleicht mit mehr Zeit tun würde. Dann wieder kommt der Druck, zu überarbeiten, aber das kostet ja Zeit… Wie gesagt: Mich würde das sehr stressen. Aber ich finde es interessant, wie viele Autoren und Autorinnen mit den gleichen Problemen kämpfen wie ich. Daher lese ich mit, denke mit, leide mit, aber zähle nicht meine Wörter.

Fortschritt sehen

Ein Monat Fokus auf das Schreiben, das ist ja ein bisschen wie bei meiner Aktion 28 Tage Content. Allerdings geht es da nicht um Quantität, sondern ums Tun, um Spaß beim Schreiben, um neue Routinen, um das Entdecken und das stolze Veröffentlichen der eigenen Texte. Beim #NaNoWriMo teilt man eben die Anzahl der geschriebenen Wörter, bei 28 Tage Content seine guten Erfahrungen und Learnings und fertige Texte.

Was in beiden Fällen funktioniert: Man sieht die Fortschritte und wenn man sie teilt, bekommt man auch das Lob und das (virtuelle) Schulterklopfen, was zumindest bei mir immer sehr motivierend wirkt.

Auch bei meinem Buchprojekt sehe ich jetzt die Fortschritte, quantitativ, aber vor allem auch, dass es in die richtige Richtung geht. Am Anfang steht ein Konzept, wie es sich aber wirklich gestaltet, lässt sich nicht so recht erahnen, vor allem für mich nicht, die ich noch nie ein so großes Schreibprojekt angegangen bin.

Die eigenen Routinen betrachten

Was immer toll ist, wenn man in einem zeitlich abgesteckten Rahmen ein Projekt fokussiert: Man kann sich selbst dabei beobachten, was man tut, wie es einem geht und wie man sich entwickelt, während die Zeit immer weiterläuft. Ich finde diesen Lernprozess sehr, sehr spannend – auch immer wieder bei mir.

Sich durch die anderen angetrieben fühlen, täglich zu schreiben, das ist ein großartiger Treiber. Manchmal schreibe ich mich dann in einen Flow und merke erst nach Stunden, wie die Zeit vergangen ist. Dafür muss man aber erstmal anfangen. Und genau dafür finde ich Projekte wie den #NaNoWriMo toll. Verbindlichkeit fürs Schreiben. Für ein paar Wochen, 30 Tage in diesem Fall.

Ich schaffe mir diese Verbindlichkeit derzeit durch andere Dinge, aber ich liebe es, anderen beim Schreiben zuzuschauen. Und darüber zu lesen, wie sie sich selbst beobachten. Nicht täglich, aber doch in einer irgendwie gearteten Regelmäßigkeit.

Du kannst mir übrigens einen Kaffee-Regen schenken, wenn dir danach ist. Weil Geben und Nehmen zusammengehören. Meine Kaffeekasse findest du hier.

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