Immer, wenn ich ein neues Kapitel an die Lektorin schicke, denke ich daran, dass sie es nun liest und mir dann meine geistigen Ergüsse um die Ohren hauen wird (obwohl sie das noch nie gemacht hat). Ich bin gerade bei der Strategie „Hauptsache Output“ angekommen und ich fürchte, manche Textteile lesen sich auch so. Dann aber kommt die Mail von der Lektorin und es ist alles ganz anders…

„Deine Texte lesen sich übrigens überhaupt nicht so, als wärst du nicht im Flow. :)“

Sie lobt mich. Das macht sie eigentlich immer, wenn ich ihr was schicke. Nicht nur meinen Stil, sondern vor allem auch die inhaltliche Ausrichtung und die Gewichtung der Themen. Und ich glaube ihr, dass sie das nicht nur schreibt, um mich nicht zu entmutigen. Sie mag, was ich mache. Verrückt, dass ich trotzdem nervös bin, wenn ich schreibe.

Je weiter dieses Buchprojekt voranschreitet und je mehr die Textteile zu einem Buch werden, umso besser fühlt es sich an. Komisch zwar immer noch, aber ja, es wird greifbarer. Vielleicht ist dieser Kampf, den ich mit mir austrage, gar nicht nötig, weil es stimmt, dass ich schreiben kann. Aber vielleicht ist er auch genau das, was ich brauchte, um doch etwas Außergewöhnliches zu schaffen.

Gut für mich, wenn die Lektorin dann Sätze wie diesen schickt: „Wie ich es erwartet und erhofft hatte, schreibst du sehr schöne Texte, die ich sehr gern lese. Wunderbar. Vielen Dank! :-)“

Ich selbst bin ja keine Lektorin, aber wenn ich Feedback auf Text gebe, dann ist das so ähnlich. Dann mache ich Vorschläge, gebe Hinweise zur Wirkung von Sätzen und Textteilen, stelle Fragen oder stelle etwas um, damit es klarer wird. Und anschließend bespreche ich mit meinen Mentees, wie sie das in Zukunft auch für andere Texte anwenden können.

Was aber der größte Hebel beim Text-Feedback ist: Das Lob. Die Sätze, die ich sage, stärken. Daher tut es gerade wieder doppelt gut, zu lesen, dass mein Text ankommt. Stärken stärken. Das festigen, was schon gut ist. Und dann Kleinigkeiten anpassen, um es noch besser zu machen.

Gut, dass ich diese Lektorin an meiner Seite habe und gut, daran erinnert zu werden, wie wohltuend und motivierend es ist, wenn Menschen erkennen, was man leistet. Es ist also auf zwei Weisen gut: Es erinnert mich daran, dass ich schreiben kann und es erinnert mich daran, dass meine Arbeit wertvoll ist und einen Effekt hat.

Für mehr gute Texte und Geschichten in der Welt: #MissionBesserTexten. Auf ins nächste Kapitel!

Du kannst mir übrigens einen Kaffee-Regen schenken, wenn dir danach ist. Weil Geben und Nehmen zusammengehören. Meine Kaffeekasse findest du hier.

2 Antworten

  1. Liebe Anna, das, was Du Anderen gibst, kommt zu Dir zurück.
    Auch wenn Du (bislang) nicht an kosmische Gesetze glaubst, jetzt erlebst Du sie.
    Ich freue mich auf Dein Buch. Egal wann es erscheint.
    Liebe Grüße, Hellen.

    • Liebe Hellen,
      schön dass du schreibst – auch hier. Kosmische Gesetze… ja, das ist vielleicht nicht das, wie ich es beschreiben würde. Es kommt mir aber der Verdacht, dass ich doch einiges richtig gemacht habe, denn sonst würden vielleicht nicht so viele Menschen auf mich und meinen Content warten.

      Danke dir.
      Anna

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