Jetzt ist es soweit, ich wache nachts auf, um weiter auf meinen Themen herumzukauen. Das ist natürlich nicht gut und sehr, sehr untypisch für mich, denn schlafen, durchschlafen, tief schlafen gehören zu meinen Spezialitäten. (Wenn du wissen willst, was ich sonst noch so kann: Hier findest du meine Selbstschokolierung deluxe.) Aber alles deutet darauf hin: Es ist zu viel los in meinem Kopf, auch der vierte Tag Kopfschmerzen könnte ein Hinweis sein, aber ich werde auch noch mal beim Augenarzt vorbeigehen und checken lassen, ob ich vielleicht doch eine neue Brille brauche. Noch ein Thema mehr auf der Agenda, yay!

Es ist 4:30 Uhr, seit ein paar Minuten liege ich herum und höre Junior beim Atmen zu, denn der hat sich irgendwann um Mitternacht herum in mein Bett geschlichen. Das ist eigentlich schön, ich schlafe normalerweise besser, wenn ich ihn um mich habe, denn wir haben ja genug Platz hier und ich finde es beruhigend, wenn er bei mir ist. Wir sind das ja gewohnt, kennen wir so seit wir uns kennengelernt haben vor 9 Jahren. Und damals war es definitiv unbequemer, weil er nur auf mir geschlafen hat. Gut, dass diese Zeiten vorbei sind.

Ich liege also herum und mir fallen tausend Dinge ein, die heute wichtig sind. Die ich noch erledigen will, kann oder muss. Finanzen, Umsatzsteuer-Voranmeldung, IHK-Beitrags-Nachzahlung (für 2021!!??). Menschen, mit denen ich sprechen will, Argumente, die ich eventuell noch gebrauchen kann in der nächsten Zeit. Aber auch schöne Dinge wie die guten Gespräche, die ich in den vergangenen Wochen geführt habe und die Begegnungen, die jetzt schon auf mich warten.

Nur dass mich all diese Dinge um 4:30 Uhr umtreiben, das muss doch nicht sein.

Unentspannt

Juniors ruhiges Atmen hilft mir nicht, ich schlafe nicht wieder ein. So richtig Licht anmachen und lesen kann ich auch nicht, will ja nicht, dass der junge Mensch neben mir wach wird und dann seinerseits nicht mehr schlafen kann. Also doch noch mal das Handy angemacht, ein bisschen durch die Timeline gescrollt, gelesen, noch mehr Themen aufgesaugt. Aber ich merke: Diese ganzen Menschen dort, die irgendwas posten, sich aufregen, sich gegenseitig hochschaukeln, die interessieren mich gar nicht.

Ich denke über Abschiede nach, besser gesagt über Abschlüsse. Mit Dingen abschließen, mit Verläufen, mit Projekten, mit Communitys. Ich bin zu inkonsequent bei manchen Dingen. Mein Weggang von Facebook zum Beispiel, auch der von Twitter, mein Mailchimp-Account, der nur noch für zwei Info-Mailings pro Monat genutzt wird. So viele offene Prozesse, kein Wunder, dass ich unentspannt bin.

Bloß gibt es immer Wichtigeres, das kennst du sicher auch, denn so richtig weg tut dieser brachliegende Account ja nun wirklich nicht. Also denke ich darüber nach, was wichtig ist. Meine Projekte, mein Schreiben, mein Buch. „Meine“ Menschen – und: ich selbst.

Weniger denken, weniger was-wäre-wenn, mehr denken, mehr schöne Dinge, mehr heute. Mini-Auszeit nur für mich buchen. Wenn ich unter drei Tagen bleibe, brauche ich nicht mal zusätzlichen Organisations-Aufwand wegen Junior. Guter Gedanke. Die schlaflose Zeit ist nur etwa eine Stunde lang, geht noch. Bloß nicht zur Gewohnheit werden lassen.

Du kannst mir übrigens einen Kaffee-Regen schenken, wenn dir danach ist. Weil Geben und Nehmen zusammengehören. Meine Kaffeekasse findest du hier.

Keine Kommentare bislang

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert