In der vergangenen Woche habe ich mit einer Freundin gesprochen und ihr auch erzählt, dass ich mich mit dem Buchprojekt so schwertue. Und sie war total überrascht und meinte, bei mir habe sie immer das Gefühl, dass ich alles durchziehe. Und das erinnerte mich an eine Nachricht von meinem Kollegen Peter, den ich darüber informiert hatte, dass die beiden aufgenommenen Podcast-Folgen bereits fertig geschnitten und hochgeladen sind. Er schrieb: „Hast du gleich annamäßig durchgezogen. Sehr nice.“

Darüber habe ich nachgedacht. Denn es stimmt schon: Man gibt mir eine Aufgabe und ich erledige sie. Jedenfalls, wenn ich weiß, was zu tun ist. Jemand sagt mir: Kümmere dich um das und das – ich machs. Oder aber ich soll irgendwas organisieren oder mitbringen – ich machs. Ich brauche auch keine Erinnerungen oder so, normalerweise tue ich Dinge einfach.

Vielleicht also logisch, dass jemand meint, das sei immer so. Das sei „annamäßig“. Bloß gibt es da auch Ausnahmen – ich kämpfe und strauchele ständig (und dann schreibe ich drüber).

Und dann ist da dieses Zögern, dieses Leiden

Wenn Projekte unübersichtlich sind und/oder sich lange hinziehen, dann denke ich sie kaputt. Dann macht mein Kopf verrückte Dinge und ich leide, auch ohne etwas für das Projekt zu tun. Also obwohl ich mich nicht damit beschäftige, tut es mir weh. Ich mag es nicht, keine Fortschritte zu sehen oder wenn etwas nicht „rund läuft“. So wie es normalerweise ist.

Und wenn ich erstmal so weit gekommen bin, dass mich etwas nervt, dann vermeide ich alles, was damit zusammenhängt. Bei solchen Projekte also ist es Essig mit „annamäßig durchziehen“, da klappt dann irgendwann gar nichts mehr. Wenn es so weit ist, muss ich mich unglaublich anstrengen, überhaupt etwas zu tun, dass ich meist über alle Grenzen gehe, obwohl das eigentlich gar nicht nötig ist.

Klar, wenn es dann fertig ist, bin ich der glücklichste Mensch der Welt. Aber bis dahin bin ich eher so ne Art Jammerlappen, der nichts auf die Reihe kriegt. Also nein, bei mir läuft nicht immer alles tutti. Und ich reduziere schon an allen Fronten (was nur keinem auffällt, weil es immer noch viel ist).

Du willst was tun? Dann lies gern mit und schreib mir ab und zu – ich freu mich über alle, die noch da sind und auch das Jammern als Teil des kreativen Prozesses verstehen 😉

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